Zustiftung

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Zustiftung 

Heidelies Bierbach-Müller M.A. – Gießen

Die Idee eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen, hatte ich schon seit längerer Zeit. Im Rahmen eines europäischen Projektes verband Christiane Eiberger und mich beruflich ein Projekt im Rahmen der Lehrerqualifizierung über die Ländergrenzen hinweg. Sie war von meinem Stiftungsvorhaben begeistert, und bestärkte mich darin. Ich benötigte noch eine geraume Zeit des Überlegens … aber dann kam Corona. Bei meinen Recherchen zum Thema Stiftung stieß ich auf die Möglichkeit einer Zustiftung – die Grundlage für meine nun getroffene Entscheidung.
Mein Ziel blieb – aber die Inhalte änderten sich etwas. Aus verschiedenen Gründen, organisatorisch, Alter etc., kam mir daher die Variante einer Zustiftung sehr entgegen, um meine avisierten Vorhaben realisieren zu können. In unseren Gesprächen schilderte Christiane Eiberger voller Enthusiasmus, welche Projekte sie wieder erfolgreich umsetzen konnte. Dies veranlasste mich, ihr vorzuschlagen, ob wir mit meiner Zustiftung in beruflich erprobter Zusammenarbeit kooperieren könnten. Ihre Überraschung war groß – und die Freude über mein Engagement ebenso.
Warum Musik?
An den Schulen, an denen ich als Schulleiterin wirkte, spielte „ Musik“ immer eine zentrale Rolle. Ob Jahresfeiern, Abschlussfeiern oder Feste: es war immer wieder faszinierend zu sehen, zu welchen mitreißenden Ergebnissen „groß und klein“ mit Leidenschaft fähig waren. Die leuchtenden Augen sprachen für sich. – Das Elternhaus und die Schule wirkten gemeinsam, um Talente zu fördern und zu fordern.
Das war vor Corona.
Corona hat aber Vieles verändert – viele Selbstverständlichkeiten. So auch im musischen Bereich.
Mit Staunen konnten wir in diesen Wochen der Pandemie verfolgen, was es bedeutet, Eltern zu haben, die über musikalische Begabung verfügen (auch Erfahrungen aus dem eigenen Verwandtenkreis). Die „Kleinen“ nutzten diese Zeit, angeleitet von ihren Eltern, Instrumente zu erlernen, ihre Fähigkeiten zu schulen. Zur großen Freude aller. … und was geschah mit denjenigen, die nicht über einen solchen „Background“ verfügten? Sie fielen sozusagen in ein Loch. Anne-Sophie Mutter schilderte eindrücklich in ihrem WELT-Interview vom 18.5.2021 „Das Sterben hat angefangen“, dass man rechnet, dass ca. 30 bis 40 Prozent der professionellen Musiker ihren Beruf aufgeben müssen. Diese beiden kurz skizzierten Nahaufnahmen aus der Pandemie, bildeten die Grundlage für mein Stiftungsvorhaben.
Zum Einen möchte ich dazu beitragen, dass bereits Kinder der Grundschule für kreative Musikprojekte begeistert werden. Diese sollen ausgezeichnet werden. Und zum Anderen möchte ich talentierte junge Leute mit meinem Beitrag auf ihrem engagierten, professionellen Weg unterstützen.


Ich freue mich auf die Zusammenarbeit – und bedanke mich für diese Ehre.