In Göttingen geboren begann Finn Stamer im Alter von 6 Jahren mit dem Violinspiel. Er erhielt eine klassische Ausbildung mit vielen Möglichkeiten der Kammermusik, komponierte und improvisierte und stand mit 13 Jahren als klassischer Solist mit dem Göttinger Sinfonie Orchester auf der Bühne. Ein Jahr später folgten Pablo de Sarasates „Zigeunerweisen“ mit dem Göttinger Jugend Sinfonie Orchester. 2013 wechselte er nach Hannover, um dort im Jungstudium bei Prof. Adam Kostecki (Schüler u. a. von David Oistrach) zu lernen. Finn wurde Bundespreisträger beim Wettbewerb Jugend musiziert und erhielt im Jahr darauf einen der ersten Preise beim Bundeswettbewerb Komposition. Das daraus folgende Stipendium einer Kompositionswerkstatt der „Jeunesses musicales“ in Weikersheim, sowie die regelmäßige Teilnahme an Kompositionswerkstätten der HfMTM Hannover förderten Finns Spiel- und Improvisationsfreude. Landes- und Bundeskammermusikkurse rundeten diese Erfahrung ab. Seit Januar 2013 spielte er auch im Bundesjugendorchester. Dort ergaben sich u. a. zwei Konzertprojekte mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle, sowie eine Kooperation mit dem Bundesjugendballett (John Neumeier). Interkulturell wirkte Finn bei Projekten von Musiker ohne Grenzen (Ecudaor) und als Konzertmeister beim Orchesta Juvenil Centroamericana y del Caribe (Honduras, México).
In Hamburg nahm er ein Violinstudium bei Prof. Sebastian Schmidt auf. Neben seinem klassischen Schaffen und der Teilnahme an Meisterkursen knüpfte er Kontakt zur Jazzabteilung der HfMT Hamburg und spielte bald Kooperationsprojekte der Jungen Norddeutschen Philharmonie und der NDR Bigband mit Prof. Wolf Kerschek auf dem Festival ELBJAZZ. Herausragende Jazzmusiker, wie die Solisten der NDR Bigband von so nah zu hören und mit ihnen zusammen zu spielen, wie auch mit dem Schlagzeuger Kiko Freitas, förderten Finns Faszination für Jazz.
Regelmäßige Jamsessions in unterschiedlichsten Genres und Konzerte mit verschiedenen Jazzformationen wie dem Lisa Stick Septett auf der Jazzlab Bühne des ÜBERJAZZ Festivals oder dem Lasse Golz Large Ensemble im Volt Hamburg schlossen sich an. Der Wechsel in die Jazzabteilung gelang, und er studiert seitdem bei Prof. Fiete Felsch (Altsaxofon, NDR Bigband) und Stefan Pintev (Violine, NDR Elbphilharmonie Orchester), erhält regelmäßig Unterricht bei Stephan Braun (Cello), wie auch bei den weiteren herausragenden Dozenten der HfMT in Ensembles und Projekten. Als Hochschulstudierender wurde Finn mit dem Deutschlandstipendium gefördert und ist seit Juni 2021 Stipendiat der Franz Wirth Gedächtnis-Stiftung.
Finn Stamer können Sie in verschiedenen Ensembles hören:
- Michel Schroeder Ensemble (Album „Bunt“ 2021)
- Streichsextett mit Clara Lukas & Hauke Renken (Eröffnungskonzert der Jazzhall)
- Nuage Swing Quartet (á la „Quintette du Hot Club de France“)
- Jazzhall Extra Large Ensemble (Trailer der Jazzhalleröffnung)
- Hepta Polka (Folk, Balkansounds on Youtube, Workshops)
- Welcome Music Session Hamburg
- Junge Norddeutsche Philharmonie und Kooperationen mit Stegreif Orchester (#planet_rotation)
- Asambura Ensemble (interkultureller und interreligiöser Dialog, Musiktradition/Avangarde)
- Blue Shape Quartet (Streichquartett Jazz/Klassik/Improvisation)
- DETECT Streichquartett, Kooperation mit Live-Electro-DJ Christian Löffler (Paris)
- ELBJAZZ 2022: Tribute Concert für Helmut Zacharias, Solo mit der HfMT BigBand (Elbphilharmonie)